Es wurde bunt bei mowia

Eine Führung durch die Zimmer des zweistöckigen Gebäudes ist nur mit Atemmaske und Staubfilter möglich, zumindest bis sich die feinen Farbnebel vollkommen gelegt hatten und das Haus durchgelüftet wurde. Hier hatten sich immerhin dutzende Graffiti-Sprayer daran gesetzt die Hausflure und Zimmer in regelrechte Kunstwerke zu verwandeln.

Aber danach? Danach sieht alles „…großartig aus…“ befindet Cevin Olszewski. Und führt weiter aus: „Es ist gewagt, aber gut, weil hier ausschließlich junge Mieter wohnen.“

Einen ganzen Arbeitstag verbrachten 25 Sprayer aus ganz Deutschland mit der Verschönerungsaktion. Keiner von ihnen war dabei der weniger, als acht Jahre Erfahrung im sprühen hatte. Gut 700 Dosen wurden versprüht, trugen zu der Wolke aus Farbgasen bei, die Atmenschutz zu einer Pflicht für alle Schaulustigen machte. Manche der aufwendigeren Graffitis brauchen über acht Stunden ruhiger Hand und ständig wechselnden Farben, um zu entstehen. Aber das Endresultat lässt sich mehr als sehen!

Von einem konzentriert dreinschauenden Auge, als buchstäblicher Blickpunkt im Flur des ersten Obergeschosses, über eine Schlange mit gefräßigem Maul, bis hin zu Popeye und Olivia. Die Kunstwerke der Sprayer füllten schnell die Flure des Gebäudes aus.

Doch Kunst wurde hier nicht nur gesprüht. Marcus Scholz, ein Künstler der Holz als sein Medium und Kettensägen als sein Werkzeug sieht, sägte aus einer Esche sein bislang größtes Kunstwerk - eine Skulptur voller schützender Waldgeister.

Das Mowia-Event vor und in dem Wohnhaus in der Bahnhofsstraße in Aschersleben wurde allerseits positiv angenommen. So denkt man bereits darüber nach, dieselbe Aktion noch einmal für das sich noch im Bau befindliche Nebengebäude zu wiederholen.

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